Recycling von Solarmodulen

Recycling von Solarmodulen

Recycling von Solarmodulen

Bevor man sich eine Photovoltaik Anlage anschafft, kommen viele Fragen auf. Was viele nicht wissen, ist, was mit der Solaranlage am Ende der Laufzeit geschieht. Eine gute Frage, denn nach rund 25 Jahren müssen die teuren Solarzellen in der Regel entsorgt werden. Ist dies mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden?
Auch in Bezug auf den Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Frage berechtigt. Schließlich vermittelt es kein gutes Gefühl, Ökostrom zu erzeugen, wenn die Entsorgung der Technik die Umwelt belastet. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf das Ablaufdatum von Fotovoltaik und erklären, was genau nach dem Abbau der Anlage passiert.

Solarzellen als Elektroschrott: Zur Abnahme verpflichtet?

Die gute Nachricht vorweg: Hersteller und Installateure sind gesetzlich dazu verpflichtet, deine alte Anlage zurückzunehmen. Dazu gehören nicht nur die Zellen bzw. Module. Auch andere Bestandteile wie etwa die Wechselrichter müssen zurückgenommen werden. Einzig der Abbau der Photovoltaik Module muss von dir selber organisiert und finanziert werden. Verfügst du über kleinere Anlagen (Balkonkraftwerk) , kannst du diese aber auch einfach an einer normalen Sammelstation für Elektroschrott abgeben. Informiere dich hierzu bei deiner Kommune über Abgabestellen in deiner Nähe.

Problem: Recycling?

Solarmodule bestehen zum größten Teil aus Aluminium und Glas. Diese Komponenten lassen sich sehr leicht recyceln. Anders sieht es beim enthaltenen Kupfer, Zink, Silber, Silizium und Schwermetallen wie Blei aus. Da diese Materialien in die Solarzellen integriert sind, lassen sie sich nicht ohne Weiteres herauslösen. Sie der Verbrennung zuzuführen ist wiederum sehr umweltschädlich. Der Staat steht daher in der Verantwortung, dies durch neue gesetzliche Vorgaben zu verhindern.

Wie kann die Entsorgung zukünftig verbessert werden?

Solarstrom boomt. Deshalb wird das Problem der Entsorgung immer stärker anwachsen. Umweltschutzvereine und die Solarindustrie appellieren daher an den Gesetzgeber, sich der Sache zu widmen. Um den Prozess zu unterstützen, wurde ein Positionspapier erstellt, welches konkrete Vorschläge enthält. Ziel ist es, Europa als Vorreiter im Recycling von Photovoltaik zu etablieren.

Konkret bedeutet dies:

1. Solaranlagen müssen so konzipiert werden, dass die Trennung der einzelnen Komponenten leichter erfolgen kann (Ökodesign).

2. In der Zukunft soll auf den Einsatz von Blei in der Photovoltaik komplett verzichtet werden.

3. Neben dem Recycling soll auch die Wiederverwendung von Photovoltaik wichtiger werden. Letzteres muss durch den richtigen Transport gewährleistet bleiben.

4. Das Entsorgen von Photovoltaik soll durch eine verbesserte Entsorgungsstruktur erleichtert werden.

Die gute Nachricht: Die Forderung nach Grenzwerten für Silber und Silizium hat bereits Gehör gefunden!

So gestaltet sich die Novelle des Elektro- und Elektronikgesetzes

Gut ist, dass Lieferanten und Hersteller bereits zur Rücknahme verpflichtet sind. Erklärtes Ziel ist es sogar, die Sammelmenge stark zu steigern. Gleichzeitig werden die Vorgaben vereinheitlicht. Der Fleckerlteppich an Verordnungen, der vorher existierte, wird damit endlich beseitigt. Alle Recyclinganlagen können sich daher nun auf eine einheitliche Vorgehensweise stützen.

Auch wenn es noch Verbesserungsbedarf gibt, sind die neu aufgelegten Grenzwerte für besonders umweltschädliche Substanzen wie Selen, Blei oder Kadmiumtellurid zu begrüßen. Kontrolliert wird die Umsetzung weiterhin durch die Landesbehörden, deren Arbeit durch die Vereinfachung der Vorgaben erleichtert wird.

Zahl der Recycling Unternehmen steigt stark an!

Für Spezialanbieter in der Entsorgungsbranche tut sich ein lukratives Betätigungsfeld auf. Die umweltfreundliche und vor allem rechtssichere Entsorgung von Photovoltaik muss von den Herstellern bezahlt werden. Bevor es dazu kommt, werden Anlagen ausgiebig getestet, um zu prüfen, ob eine Weiterverwendung Sinn macht. Letztlich kann durch die Wiederverwendung einiges an Co² Emissionen eingespart werden.

Fazit

Wer sich eine Solaranlage auf das Dach stellen möchte, sollte nicht zögern und sich am besten gleich ein Angebot erstellen lassen. Denn: Die spätere Entsorgung übernimmt die Industrie. Dem Endkunden entstehen keine weiteren Kosten!

 

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