Wer eine Photovoltaikanlage montieren möchte, fragt sich sicher, wie eine Installation abläuft und welche Arten sowie Systeme es in diesem Zusammenhang gibt. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Fakten in Bezug auf Montagesysteme sowie Montagearten und erhalten einen Einblick über die wichtigsten Aspekte, welche es zu beachten gibt.
Zu erwähnen ist, dass sich die allermeisten Dächer von Häusern für die Installation einer hochwertigen Photovoltaikanlage eignen. Der wichtigste Punkt stellt die Peripherie dar. Die Fläche auf dem jeweiligen Dach darf nicht durch beispielsweise Bäume oder andere Bauwerke beschattet sein, damit jederzeit Sonnenstrahlen von der Anlage aufgenommen werden können. Als Mindestplatz sollten wenigstens 20 qm vorhanden sein, um eine adäquate Fläche zu haben und einen Nutzen aus der Anlage ziehen zu können.
Sehr oft wird bei der Installation von Photovoltaikmodulen die sogenannte Aufdach-Montage durchgeführt. Auf den vorhandenen Ziegeln werden die einzelnen Elemente angebracht, wobei auch eine Indach-Montage eine Option wäre. Bei der letztgenannten Variante werden die Dachziegel durch Solarmodule ersetzt. Seit einiger Zeit gibt es eine neuartige Installations- und Montageart. Solardachziegeln stellen alles Dagewesene symbolisch gesehen in den Schatten. Eigentlich ist der Begriff nicht ganz korrekt. Es handelt sich hier um eine Solarzelle in Dachziegeloptik.
Hier ist die Zelle schon im jeweiligen Dachziegel fest integriert. Die Aufnahmeeinheit bildet somit nur einen Teil des Dachsteines. Optisch fällt das Ganze gar nicht ins Gewicht, da sich Solardachziegel ohne Probleme in das gesamte Konstrukt einfügen. Auch wenn diese Variante etwas kostenintensiver ist, rein von der Ästhetik her stellt diese Option eine beliebte Montageart dar, weil das Dach sich so besser in das jeweilige Straßenbild einfügt.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit. Bei Flachdächern kann ein spezielles dafür ausgelegtes Montagesystem zur Anwendung kommen, das Aufständern. Von der Leistung her macht es keinen Unterschied, ob das Solarmodul nun auf einem Flach- oder Schrägdach befestigt ist. Normale Einfamilienhäuser werden diese Variante jedoch eher weniger bevorzugen, es sei denn, eine angebaute Garage besitzt beispielsweise ein Flachdach. Sofern größere Anlagen installiert werden sollen, sind Freiflächen wahrscheinlich die bessere Wahl. Hier kommt oft eine Bodenmontage in Betracht.
Einfamilienhäuser besitzen zumeist eine Aufdach-Montage, sofern ein schräges Dach vorhanden ist. Mit speziellen Schienen sowie Dachhaken werden die Module auf den schon liegenden Ziegel installiert. Dabei sollte eine Neigung von 20 bis 50 Grad vorhanden sein. Es ist darauf zu achten, dass die gewählte Dachfläche noch nicht zu alt ist. Die montierte Photovoltaikanlage hat eine Lebenserwartung von mindesten 25 Jahren, in denen eine Sanierung des Daches nur mit großem Aufwand möglich ist.
Die Photovoltaikmodule werden meist im Hochformat auf dem Dach installiert (Porträt). Eine horizontale Befestigung der Module (Landscape) kann sinnvoll sein, um Verschattungsverluste zu minimieren oder die zur Verfügung stehende Dachfläche optimal auszunutzen.
Dachhaken zur Montage:
Diese werden bei der Installation von Photovoltaikanlangen auf Dächern eingesetzt, welche eine Ziegeleindeckung haben oder erhalten sollen. Es gibt verschiedene Hakenausführungen, welche eine Verbindung der Dachhaut mit den Montageschienen herstellen. Auf diesen befinden sich die darauf geklemmten Module.
Bei der Installation muss zuerst der jeweilige Ziegel zurückgeschoben werden, quasi dort, wo der Haken hin soll. Danach muss dieser integriert und am darunterliegenden Sparren festgeschraubt werden. Nun muss der Dachziegel wieder an seinen alten Platz geschoben werden, bevor die Schiene an diesen befestigt wird.
Sie bilden grob dargestellt den Unterbau für die Photovoltaikmodule, welche also darauf aufliegen. Die beiliegenden Klemmen dienen der Befestigung und Fixierung von den Modulen auf der jeweiligen Schiene. Bei einer Landscape Installation werden mehrere Montageschienen notwendig sein, damit die Module sicher befestigt werden können. Bei der Hochformat-Montage braucht man jedoch nur zwei Schienen je Reihe, welche horizontal befestigt werden müssen.
Diese sollen die Module an den verbauten und festinstallierten Montageschienen fixieren. Pro Modul braucht man vier Klemmen, am Rand vom Dach befinden sich die Endklemmen. Zwischen jeweils zwei Photovoltaikmodulen verwenden Installateure sogenannte Mittelklemmen. Diese verbinden zwei Exemplare und sorgen so für ein ausgeglichenes sowie sicheres Ergebnis. Viele schwören mittlerweile auf Universalklemmen. Diese können als End- oder Mittelklemmen eingesetzt werden.
Es gibt auch Dächer aus Well- oder Trapezblech. Hier werden spezielle Schrauben statt Dachhaken verwendet. Die Stockschrauben werden durch das jeweilige Blech eingeführt und in die Dachsparren geschraubt. Es muss darauf geachtet werden, dass die Löcher im Blech nicht zu groß werden, um das Eindringen von Wasser und Schnee zu verhindern. Alternativ können die Schienen direkt und sicher auf die Bleche verschraubt werden, was eine kostengünstigere Variante darstellt, welche außerdem noch eine Menge Zeit spart.
Hier wird die normale Eindeckung des Daches ersetzt, und zwar durch ein professionelles Indach-Montagesystem. Die Solarmodule werden nach der Ziegelentfernung auf die Balken befestigt. Wasserdicht und nachhaltig installiert haben Verbraucher mit dieser Lösung viele Jahrzehnte einen Mehrwert. Auch wenn diese Montageart etwas aufwendiger ist, so ist sie dennoch bei vielen Verbrauchern sehr beliebt.
Diese werden gerne an denkmalgeschützten Gebäuden verbaut, um ein kontinuierliches Bild zu erzeugen. Die Dachoptik verändert sich kaum.
Bei Flächen, welche einer Dachneigung unter 10 Grad kommt diese Art der Montage zum Einsatz. Der perfekte Winkel liegt bei 30° nach Süden ausgerichtet. Diese Ausrichtung sorgt für einen optimalen Einfall von Licht und Sonnenstrahlen auf die Module.
Kies und Steine dienen der Beschwerung von Flachdachsystemen. Gerade bei stürmischem Wind und Böen kann sich die Konstruktion so nicht verschieben. Auch ein Abheben der Installation ist durch diese Vorsichtsmaßnahme nicht mehr möglich.
Wenn eine größere Anlage installiert werden soll, dann geschieht das meist auf Feldern, Äckern oder unbebauten Grundstücken im Allgemeinen. Die Module sind nach Süden ausgerichtet. Dabei muss beachtet werden, dass sich die Module nicht gegenseitig verschatten und so eine Lichtaufnahme verhindert wird.